13. November 2018
Die Fachstelle Integration Chur lud zu spannenden Gedankenexperimenten unter dem Titel „Werte und Integration“ zusammen mit Dr. Johan Rochel, Jurist und Philosoph, ein.
Dr. Johan Rochel regte uns Teilnehmenden an, uns vertieft und mit Migrations- und Integrationsthemen auseinanderzusetzen, Argumente einzubringen und zu diskutieren.
Denn täglich vertreten wir in unserer Arbeit Standpunkte, beurteilen Situationen und treffen Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen für andere haben können. Und selten haben wir Zeit, einen Schritt zurück zu treten und unser Tun und Handeln zu hinterfragen.
Die Denkanstösse und die Horizonterweiterung waren sehr wertvoll für mein tägliches Handeln in der Arbeit mit den Kindern und deren Eltern in unseren Wunderfitz und Redeblitz-Kursen. Die eigene Haltung gegenüber den Familien aus unterschiedlichen Kulturen ist mir ein wirkliches Anliegen.
Wir Pädagoginnen und Pädagoginnen müssen die Bereitschaft mitbringen, die traditionellen, sprachlichen und religiösen Prägungen der Eltern wahrzunehmen und zu schätzen. Es ist ein Muss, den Familien gegenüber offen und wertschätzend gegenüber zu treten. Um Menschen in ihrer Vielfältigkeit und Komplexität wahrzunehmen, ist es zentral, über die Kultur hinauszudenken, beziehungsweise nicht von der Kultur auszugehen, sondern vom Individuum, dem man gegenüber steht. Ich selber bin immer wieder fasziniert, welch‘ interessanten Menschen ich in meiner Arbeit begegnen darf.
Die Qualität des Kontaktes mit den Eltern beeinflusst das Wohlbefinden der einzelnen Kinder in unseren Wunderfitz und Redeblitz-Kursen und somit die Fortschritte beim Lernen von Deutsch.
Marina Zuber erklärt in einem Satz, was echte Integration ist: „Integration passiert genau dann, wenn Nationalität keine Rolle mehr spielt.“
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